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seinen Pferden die Schwänze nicht stutzen, und nach eben diesem Gesetze ließ er auch seinen Leuten nicht mehr Salven geben als nöthig war, Ihnen eine Ehre zu erweisen, und sie zu gleicher Zeit im Feuern zu üben. Lady G. wagre es, ihres Bruders Gesundheit zu trinken, und wollte durchaus haben, daß dazu sollte gefeuert werden: der Baronet sagte ihr aber, man wäre aus Liebe gegen das Vaterland verbunden, ohne Noth nichts dazu beizutragen, daß der Preis des Pulvers gesteigert würde, und damit mußte sie sich beruhigen. Mich dünkt, das war von diesem großen Manne sehr vortreflich gedacht. Am Rande dieses Tages, welcher einem so glänzenden Vergnügen gewidmet war, zeigte sich noch eine kleine Wolke, die aber bald vorüber gieng. Nach der Tafel mußte die Militz ihre Manoeuvres machen. Jeder that sein Bestes, den Beifall der Zuschauer zu verdienen. Sie waren ziemlich fertig in den Handgriffen, jedoch da sie das Gewehr verkehrt schuldern sollten, versahe es einer, und schlug seinen Cameraden dergestalt mit

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/195&oldid=- (Version vom 1.8.2018)