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und zur Bewegung des Leibes dienet. Da der Doctor nicht mehr spielet, so hat er auf Bitte der Lady G. noch in seinen alten Tagen müssen tanzen lernen, er tanzt nur eine Menuet, aber mit einem recht guten Ansehen. Musik hört man in Sir Carls Hause alle Tage; jedoch da diese beiden Ergötzlichkeiten zu wenig sind, eine Gesellschaft zu unterhalten: so hat Sir Carl auch für eine vielfältigere Abwechselung des Vergnügens seiner Gäste gesorgt. Wir brachten dismal den Tag folgendergestalt hin. Vormittage beim Thee wurde die Londener Zeitung zugleich mit herum gegeben, man erzählte daraus die beträchtlichsten Umstände der ganzen Gesellschaft: denn das Frauenzimmer ließ die Zeitungsblätter für sich vorbeigehen. Der Hauptinnhalt unsres Gesprächs betraf ein reichbeladenes englisches Schiff, welches in einem französischen Hafen war aufgebracht worden. Sir Carl erzählte diesen Unglücksfall, und beklagte als ein Patriot den Verlust, den die Eigenthümer des Schiffs und des Vaterlandes dadurch erlitten hätten. Lord

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)