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L. der dem Baronet in den patriotischen Gesinnungen gleich kommen, wo nicht gar ihn übertreffen will, verwarf diese Nachricht, weil sie etwas nachtheiliges für das Vaterland enthielt, als eine Erdichtung. Lord G. fand in seinem Blatte wenige Zeit hernach aus Deutschland einen Artikel, daß es zwischen den Vortruppen der Alliirten und Franzosen etwas gesetzt habe, daß sich jene in etwas zurücke ziehen müssen, und ein Regiment Bergschotten dabei vieles gelitten hätte. Das ist abermals, sagte der Lord L. eine boßhafte Unwahrheit, man sieht es augenscheinlich, daß dem Zeitungsschreiber von Frankreich aus die Hände sind versilbert worden, man sollte ihm den Prozeß machen. Die Bergschotten sind nicht gewohnt, fügte er hinzu, die Hände in die Tasche zu stecken, wenn sie gegen den Feind geführet werden. Lord G. wollte ihn widerlegen und gab sich viele Mühe ihm begreiflich zu machen, daß, ungeachtet der Tapferkeit seine Landsleute, es doch wohl möglich wäre, daß sie einmal der Menge gewichen wären; er war aber

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/199&oldid=- (Version vom 1.8.2018)