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ändert sich ihre Gesinnung, wenn ich nach den Versprechen meines Principals ihrem Vater im Amte nachfolge. Wo nicht – – doch es muß seyn, es muß seyn.

Von Natur bin ich ein Sanguineo cholericus. Das Geld ist mir gleichgültig; ich ziehe die Lustbarkeiten dem Besitze der ganzen Welt vor.

Hier haben Sie also, theuerster Gönner, eine kurze Nachricht von meinen Lebensumständen. Sollten Sie diese memoires der Königl. Societät vorlesen; so melden Sie mir doch, was für Urtheile darüber gefällt werden. Doch diesen letztern §. den ich blos zu Ihrer Nachricht beygefüget und auf ein besonders Blatt geschrieben habe, werden Sie vorhero schon davon thun. Ich bin stark Willens, eine Academie im kleinen, auf dem Rittersitze meines Hrn. Principals, anzulegen. Die schönen Künste sind ja Kinder des Ueberflusses. An Essen und Trinken mangelt es uns nicht, und ich habe den Hrn. von N. welcher

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/21&oldid=- (Version vom 1.8.2018)