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Punkt ziemlich munter, der Engelsmann wollte all einem solchen Glück gleichfalls Antheil haben, und sie zankten sich hierüber lange. Da der Rittmeister hörte, daß eine Fräulein Base des Majors mit im Spiel wäre, wollte er sich endlich mit ihm dahin vergleichen, daß sich dieser seiner Fräulein Base annehmen sollte; er hingegen wollte meine Parthie nehmen. Sie waren beide nun nur begierig, den Beleidiger sowohl, als die Beleidigung zu erfahren, jenen nennte der Baron, und diese, sagte er, bestünde darinne, daß Lampert, um eine Wette von unserm Oncle zu gewinnen, welcher behauptet hätte, die Freundschaft zwischen mir und dem Fräulein v. W. wäre unzertrennlich, sich unterstanden hätte, einen Zwist unter uns erregen zu wollen. Alle stimmten damit überein, daß dieser Frevel müßte bestraft werden. Der Baron hatte sogleich eine seltsame Erfindung parat, diesen Vorsatz auszuführen, die von allen belacht wurde; die aber einen so allgemeinen Beyfall erhielt, daß sie der Rittmeister, der dabey hauptsächlich

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/308&oldid=- (Version vom 1.8.2018)