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nicht vergeben. Er hat meine Achtung verlohren, weil er einen Eisenfresser vorstellen will. Glauben Sie es nur, der Herr v. N. hat nichts von ihm zu fürchten – Nein ganz und gar nichts! Leute die von ihren Händeln so viel Wesen machen, und immer erzählen, wieviel sie noch erschlagen wollen, die bringen keinen Menschen ums Leben. Stellen Sie Sich mein Schrecken auch nur nicht gar zu außerordentlich vor; ich freue mich vielmehr, und wünsche, daß das Duell zwischen den beiden Männern zu Stande kommen möge, ich habe Lust meinem Oncle einen leichten Sieg in die Hand zu spielen. Er stehet seinen Mann, das weiß ich, und ich darf ihm nur den Rath geben, den Cäsar einsmals seinen Soldaten gab, um seinen Gegner aus der Fassung zu bringen. Wissen Sie, worinnen dieser bestund? Wo wollen Sie das wissen! das sind Dinge, die nur uns gelehrten Mädchens bekannt sind, und davon haben Sie Sich ausgeschlossen. Gut, ich will es Ihnen dann erzählen, sitzen Sie fein stille, und hören Sie zu. Cäsar und

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)