Seite:Grandison der Zweite 2.pdf/88

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

werden dir seinen Charakter ziemlich genau kennen lernen. Ich würde einen Theil derselben bereits meinem letzten Schreiben haben anschließen können, wenn nicht die Eilfertigkeit, in der ich mich damals befand, mich genöthiget hätte, dieses bis zu einer andern Gelegenheit zu versparen. Du wirst daraus sehen, daß der Major nie geneigt gewesen ist, Ernst aus dem Zwist mit unsern Oncle zu machen, und daß er nur, um die Frau v. W. nicht gegen sich aufzubringen und ihre Freundschaft zu verlieren, ihm ein doppeltes Cartell zugeschicket hat. Er ließ sich es gerne gefallen, daß diese Streitigkeit auf eine scherzhafte Art ohne Duell beigeleget würde. Der Baron richtete ihn vollkommen zu seinem Auftritte ab, und der Ausgang hat gewiesen, daß er seine Person gut gespielet hat. Unser Schwager ließ alles auf den folgenden Tag zu einem Schmause veranstalten. Der Major versprach, den Herrn von W. mitzubringen. Der Herr v. H. sollte auch eingeladen werden. Es wurde verabredet, daß sich der Major und die übrige Gesellschaft

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/88&oldid=- (Version vom 1.8.2018)