Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/100

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aufgemuntert würde, mir in der That ein Geschenke zu machen, so würde ich dadurch in die äußerste Verlegenheit gesetzet werden, ich könnte es nicht annehmen, und auch nicht ohne Beleidigung zurück geben, ich würde also auf die eine und auf die andere Art anstoßen. Ueber dieses, wenn der Herr von N. gegen die Frau v. W. etwas davon gedächte, so würde ich ein scharfes Examen von ihr auszustehen haben, sie würde es nicht glauben, daß es nur ein Mährgen ist. Sie wissen, was man für Mühe anzuwenden hat, ihr etwas auszureden, das sie sich zu glauben oder einzubilden, einmal vorgenommen hat. Wenn Sie nicht versichert sind, daß ich davon nichts zu befürchten habe, so streichen Sie diese Stelle ganz aus. Ich ersehe am Ende des Schreibens an den Herrn v. N. daß er nur eine Staatskrankheit angenommen hat. Nun bedaure ich ihn desto mehr, und wenn es nicht meine eigne Person beträfe, so wollte ich eben das thun, wozu Sie Sich anheischig gemacht haben, und alles beitragen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/100&oldid=- (Version vom 1.8.2018)