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zu lassen. Vernehmen Sie die große Begebenheit, die sich in wenig Tagen ereignen wird. Ich zweifle nicht daran, daß das Vorhaben wirklich ausgeführet wird. Es kommt nur auf Sie an, und Sie haben Sich einmal anheischig gemacht, das Spiel nicht zu verderben, ich halte Sie nun bei Ihrem Worte. Seyn Sie stolz auf die Ehre, die Ihnen zubereitet wird, mein Oncle beschäftiget sich gegenwärtig Ihren Namen unsterblich zu machen. So einer edlen Bemühung werden Sie nicht widerstehen können, ja er wird dadurch Ihr Herz gewiß erobern. Damit ich Sie nicht, nach meiner Gewohnheit, mit einem langen Geplaudere aufhalte, und Ihre Neugierde, die ich schon genug gereizt zu haben glaube, lange quäle; so will ich es Ihnen mit einem Worte sagen, daß der Herr v. N. entschlossen ist, eine Akademie der Wissenschaften in Kargfeld zu errichten, die nach Ihrem Namen die Julianen Akademie genennet werden soll. Wenn es nicht ein so gar artiger Spaß wäre, so würde ich nicht zugeben, daß

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/102&oldid=- (Version vom 1.8.2018)