Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/108

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verfertiget, welche ich Ihnen hierdurch mittheile.

Es ist auch in der That nichts geringes, und ich beneide Sie bald selbsten, daß Ihnen zu Ehren eine Akademie errichtet wird. Wenn Sie nicht ganz und gar stoisch gesinnt sind, so muß eine solche Ehre den lebhaftesten Eindruck in ihr Herz machen. Der Entschluß meines Oncles ist höchstgroßmüthig; er als der Stifter einer Akademie, hätte das Recht, solche mit seinem Namen zu belegen: aber wie vortreflich! er thut darauf Verzicht, um sie einem Frauenzimmer zu widmen, das er liebt. Es ist dieses ein so augenscheinlicher Beweis von seiner Leidenschaft für Sie, daß demantne Ohrengehänge und ich weiß nicht was für Kostbarkeiten, damit in gar keine Vergleichung können gesetzet werden. Wenigstens sind dieses die Gedanken meines Oncles und des Herrn Lamperts, die Sie ihnen auch selbst nicht würden abstreiten können. Sie dürfen sich nicht daran stoßen, daß

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/108&oldid=- (Version vom 1.8.2018)