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herumirrenden Schäfern sich niedergelassen haben. Hierdurch würde ihre Nutzbarkeit viel angenehmer worden seyn, wenn sie sich auch bemühet hätten, die Geringen im Volke und selbst die Erkenntniß; der Landleute zu erweitern, welche doch unstreitig den größten Theil der Erdbewohner ausmachen. Eine geringe Anzahl der Sterblichen weiß alles, und der größere Theil befindet sind in der größten Unwissenheit. Diesem Uebel abzuhelfen, sollte billig die hohe Landesobrigkeit darauf bedacht seyn, die Schätze der Wissenschaften, welche die Gelehrten sorgfältig gesammlet haben, gleich wie das Geld in Umlauf zu bringen, und allen und jeden davon mitzutheilen. Ich habe mir die Ignoranz des gemeinen Mannes jederzeit zu Herzen gehen lassen, und mich darüber betrübt, auch auf Mittel gedacht, diesem Uebel abzuhelfen. Schön seit einigen Jahren habe ich die Gedanken gefaßt, einem großen Herrn den Vorschlag zu thun, Schulen für Erwachsene, die sich den Wissenschaften nicht eigentlich

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/118&oldid=- (Version vom 1.8.2018)