Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/161

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und scharf verbothen hätte, die neue Ehre anzunehmen, vermuthlich, wie er hinzufügte, weil der Herr Pfarr nicht auch zum Professor wäre tüchtig befunden worden, und ihn also gleichfalls von dieser Würde wollte ausgeschlossen sehen. Weil er mir nun heftig anlag, ihm ein Buch zu lehnen, und ich kein anderes besitze, das ein gelehrtes Ansehen hat als mein französisch deutsches Wörterbuch, worinne auch griechische und hebräische Worte mit vorkommen: so packte ich ihm dieses auf, und er versicherte mich, daß dieses eben das rechte Buch wäre, das er verlangt hätte. Nun bin ich eben so begierig als Sie, die gelehrte Akademie eröffnet zu sehen. Ich übersende Ihnen hier zugleich den Brief des Herrn Lamperts an den hiesigen Cantor, wodurch dieser in die irrige Meinung gerathen ist, daß er sollte Professor werden.

Ich höre, daß wir diesen Nachmittag einen Besuch in Schönthal ablegen werden; das hätte ich sollen zwo Stunden eher wissen, um

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/161&oldid=- (Version vom 1.8.2018)