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zu erhalten. Allein, Dank sey es unsern erleuchteten Zeiten, daß diese Tirannen aus der gelehrten Republick verjaget worden sind, und das gelehrte Bürgerrecht jedem die Vorzüge verspricht, die bisher nur wenige, die sich über andere hinweggedrungen, sich zugeeignet haben. Ich habe es unternommen, eine Reformation in der gelehrten Welt vorzunehmen, und die öffentliche Freiheit wieder herzustellen. Damit ich ihm, werther Freund, viel mit wenigen Worten sage, so soll er es wissen, daß mein vortreflicher Principal entschlossen ist, nach dem Beispiele anderer großen Herren, und ins besondere seines Herrn Gevatters, eines Großbrittannischen Baronets, wenn er weiß, was das für ein Mann ist, auf seinem hochadlichen Rittersitze eine Akademie zu errichten, in welche nicht allein große und vornehme Herren, als Grafen, Edelleute, Räthe, Professors, Doctores und Magistri, sondern auch Pastores, Schulmeister, ja selbst gelehrte Bauern zu Mitgliedern aufgenommen werden. Nach reiflicher Ueberlegung

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/165&oldid=- (Version vom 1.8.2018)