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gemacht: die gelehrte Gesellschaft bestehet aus Gliedern, die, einige wenige ausgenommen, das gelehrte Bürgerrecht nicht erhalten haben, und also bisher in der gelehrten Republick auch keine Heimath hatten. Er richtet, als ein zweiter Romulus, eine neue Colonie von Gelehrten an, die jetzo noch von den alten Gelehrten verachtet werden. Doch wie Rom immer größer wurde und endlich die Herrschaft über die Welt erhielt: so wird, wenn mich meine Ahndung nicht täuschet, auch diese kleine Republick der Gelehrten ihr Ansehen so ausbreiten, daß sie sich nach und nach auf den höchsten Gipfel ihrer Hoheit empor schwingen wird.

Morgen ist der merkwürdige Tag, an welchem obenbemeldter Rittersitz des Herrn v. N. zu einem Heiligthume der Wissenschaften soll eingeweihet werden, und bei dieser Gelegenheit werden sich zween geschickte und beredte Männer hören lassen, nämlich: Tit. plen. Herr Balthasar Eccius, wohlmeritirter

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/191&oldid=- (Version vom 1.8.2018)