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welches man hernach ausführet: so suchte ich erst in dem Buche mein Thema zusammen, das waren die einzelnen Worte die ich von ungefehr aufschlug. Diese schrieb ich fein ordentlich, wie sie mir das Glück bescheret hatte, auf ein Pappier, und studirte hieraus meine Rede zusammen. Es kostete freilich hin und wieder viel Kopfbrechens, weil manche Worte sich weder zusammen schicken noch reimen wollten, doch da ich mir vorgenommen hatte, nichts in dem Thema zu ändern, so künstelte ich so lange bis alles zusammen paßte. Damit ihm alles deutlich wird, so habe ich meine Rede abgeschrieben und derselben das Thema beigefügt, woraus ihm alles verständlich werden muß. Künftige Mittewoche, wenn ich aus der Akademie komme, will ich bei ihm einsprechen, und die Kirchenstücke abholen, welche er, sobald sie abgeschrieben sind, ohne Schaden wieder haben soll. Unser Herr Pastor hat einen gewaltigen Groll auf mich geworfen, daß ich mit in der Akademie bin und er nicht. Wie

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/219&oldid=- (Version vom 1.8.2018)