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voll Dienstleistungen und Gefälligkeiten vor mir aus, die Sie mir wollen erwiesen haben. Ich kann nicht in Abrede seyn, daß nach Ihrer Rechnung eine große Anzahl herauskommt, doch die Erheblichkeit davon ist nicht größer als die Kraft des Mohnsaamens. Wenn ich mit Ihnen eine Abrechnung halten wollte, so könnte ich die Gefälligkeiten, die ich Ihnen erwiesen habe, von vielen Jahren her erzählen, und Ihren kleinen Dienstleistungen, die Sie mir wollen erwiesen haben, entgegen stellen. Sind jene an der Zahl nicht so groß, so sind sie es in Ansehung der Wichtigkeit, daß ich sie wohl mit den Pfefferkörnern des Alexanders vergleichen kann. Legen Sie einige Proben meiner Gewogenheit auf die Zunge einer gesunden Prüfung, um ihnen einen Geschmack abzugewinnen, so werden Sie finden, daß sie kräftiger und vortrefflicher sind, als alle Ihre kleinen Bemühungen für mich, die Sie größtentheils freiwillig übernommen haben, und dafür ich Ihnen nur aus Höflichkeit bin verbunden gewesen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/255&oldid=- (Version vom 1.8.2018)