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Liebhaber sind wie die Goldmacher, die Zeit und Geld verschwenden, das große Geheimniß zu entdecken, und durch den letzten Proceß nicht weiter kommen, als durch den ersten. Doch hierdurch will ich keinesweges ihre Unternehmung tadeln, oder den guten Ausgang derselben in Zweifel ziehen, ich habe vielmehr die beste Hoffnung, daß alles nach Wunsche ausschlagen wird, und lasse es gegenwärtig meine vornehmste Beschäftigung seyn, dieses aufs sicherste und geschwindeste ins Werk zu sehen. Eine Nacht bin ich darüber schon um den Schlaf kommen, ohne das geringste zu erfinden, und diesen Vormittag habe ich auch mit so tiefen Betrachtungen zugebracht, als des Cartes, da er seine Welt erschuf, ob ich gleich noch nicht die rechte Spur entdeckt habe, wie die Sache, Ihre Schöne zu fesseln, am besten anzugreifen ist. So viel habe ich durch mein Nachdenken heraus gebracht, daß das Spiel von neuen muß angefangen werden, wenn Sie etwas dabey gewinnen wollen. Ich will mich mit Ihrer Erlaubniß hinter

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)