Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/48

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nach Wunsch zu Stande zu bringen. Es ist mir lieb, daß Sie Sich meine Freierei mit Ernst lassen angelegen seyn, und ich kann Ihnen nicht verhalten, daß Sie Sich dadurch bei mir in solchen Credit gesetzt haben, als Sir Beauchamp bei dem Baronet, ich glaube sogar, Sie werden diesen selbst abtreiben, wenn unser Vorhaben gut ausschlägt. Hier und da haben Sie zwar in Ihrem Briefe etwas eingestreuet, dadurch Sie eben keinen Dank verdienen, zum Exempel wenn Sie sagen, daß ich ein schlimmes Spiel in Händen hätte, daß ein andrer sich für verlohren schätzen würde, daß man seinem Mädchen Geschenke machen müsse, die sich auf funfzig Thaler belaufen. Man findet heutiges Tages das Silbergeld nicht auf den Gassen, wie unter Salomons Regierung. Es sind schwere Zeiten, und das Geld liegt an Ketten. Herr Grandison hat zwar seiner Braut große Geschenke gemacht, aber das war ein anderer Umstand, damals war es Friede und wohlfeile Zeit, und Herr Grandison war

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)