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ich das allerschätzbarste, das ich besitze, verlieren. Weil einmal die Planeten unter uns einiger lustigen Aufmerksamkeit sind gewürdiget worden, so will ich mir die Freiheit nehmen, über eine Stelle des Ihrigen, eine Anmerkung zu machen, doch in einen gelehrten Streit lasse ich mich durchaus nicht ein, wenn ich auch einen Preiß von einer Akademie der Wissenschaften dadurch zu verdienen wüßte. Was machen Sie Sich für einen seltsamen Begriff von einem lachenden Freier! Sie verstehen darunter einen halbigten Liebhaber, der keinen Ernst braucht? Unglückliche Deutung! Gehen Sie zum Herrn Lampert, und lassen Sie Sich die Sache erklären, er wird es Ihnen ganz anders sagen. Sie sind lustig, aufgeräumt, Sie lachen gerne: gleich und gleich sucht sich. Der Mann, den Sie einmal glücklich machen sollen, wird in seinem Charakter Ihnen ähnlich seyn. Sie bekommen einen muntern, aufgeräumten, lachenden Freier, er Ihnen das Leben so angenehm macht, als Sie es allen, die Ihren

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/95&oldid=- (Version vom 1.8.2018)