Seite:Gretter der Starke.pdf/195

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Sie kämpften miteinander. – Grim trug den Sieg davon; schenkte aber großmütig dem Überwundenen das Leben. Als Widervergeltung nahm Thorkel den Grim in sein Haus auf, half ihm ins Ausland fort, und streckte die Mittel dazu ihm reichlich vor.

Im Ausland wurde Grim ein angesehener Kaufmann.

Diese hochherzige Gesinnung beider Männer fand in Island allgemeines Lob.


Kapitel 36.

Gefoppt.

Drei Jahre waren vergangen, seitdem Gretter den sicheren Unterschlupf in dem Fagraskogarfelsen auf der Myraharde hatte verlassen müssen, und nirgends war es ihm gelungen, festen Fuß zu fassen. Seines Feindes Thorer ungestillter Zorn und dessen gewichtige Machtmittel übten einen so starken Druck nach allen Seiten aus, daß auch Gretters Blutsverwandte und wärmsten Freunde es nicht mehr wagten, ihn auf längere Zeit bei sich aufzunehmen.

So zog denn Gretter während des Sommers auf dem Kamm des Hochgebirges umher, wo ausgedehnte Heideflächen, von Heidekraut und Moosgeflecht überzogen, von Sümpfen und niedrigem Gestrüpp durchsetzt, dalagen.

Hier und da standen vereinzelte Saeter als Sommerquartier für Hirten, welche auf dieser Höhe mit ihrem Vieh die Gebirgswiesen abweideten.

Diese Gegenden durchstreifte unstät und flüchtig Gretters Fuß. Wir

Empfohlene Zitierweise:
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/195&oldid=- (Version vom 1.8.2018)