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„So gieb den Rest heraus!“ –

„Es ist besser zu behalten, was man hat! – Kommt und holt sie!“ –

„Laß die Leiter nur herunter. Wir wollen dich und deine Leute an’s Land bringen!“ –

„Das ist höflich von euch, aber ich ziehe vor, hier zu bleiben. Auf das Bestimmteste erkläre ich, nur Gewalt bringt mich von hier fort!“ –

Die Bauern unten im Schiff schüttelten die Köpfe, und es schien ihnen, daß ein sehr gefährlicher Mensch dort oben auf der Drang-ey Wohnung genommen habe. Die abgeschickten Boten kletterten unverrichteter Sache die Leitern wieder herunter, und man stieß das Schiff ab, höchst unzufrieden mit diesem Mißerfolge.

Die Nachricht von diesem Ereignis verbreitete sich bald auf allen Höfen am Fjord. Mancher mußte nun auf den Weihnachtsbraten verzichten. Man beriet eifrig hin und her über Mittel, den unwillkommenen Gast zu vertreiben. Aber niemand konnte etwas Annehmbares vorschlagen. So verging der Winter.


Kapitel 44.

Auf Hegranesthing.

Gretter, durch sein langes Nomadenleben hinreichend geübt, hatte sich und Illuge auf der Drang-ey ganz wohnlich untergebracht. Er führte eine geräumige Hütte auf, wie er sie schon auf der Arnarvatnsheide besessen hatte, aus Holz zusammen gezimmert, und nach nordischer Art durch einen Erdmantel, der Seitenwände wie Dach gleichmäßig einhüllte, gegen Sturm und Kälte ausreichend geschützt. Eine

Empfohlene Zitierweise:
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/229&oldid=- (Version vom 1.8.2018)