Seite:Gretter der Starke.pdf/263

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die See ging hohl und hoch, und von Minute zu Minute wuchs der Sturm. Dennoch schiffte sich Thorbjoern mit seinen Leuten ein.

Bjoern stand am Strande, und sah den wagehalsig mit den Elementen Kämpfenden kopfschüttelnd nach.

„Es ist[1] unmöglich, heute nach der Drang-ey hinüber zu kommen,“ sagte Bjoern zu seinen Leuten. Und alle stimmten ihm zu.

Indessen der Sturm ließ unerwartet nach, als sie eine gute Strecke hinaus in den Fjord gekommen waren, und legte sich dann sogar günstig in die Segel.

Abends, als es dunkelte, landeten sie auf der Drang-ey.


Kapitel 53.

Gretters Tod.

Gretters rechtes Bein war nun ganz in Eiter übergegangen, vom Knie aufwärts bis zur Weiche. Er fühlte sich zum Sterben krank. Illuge wachte Tag und Nacht an seinem Bette, Gloem aber wurde hinausgeschickt an die Leitern, um dort Wache zu stehen.

Er widersprach, und wollte nicht.

„Bei diesem Unwetter fällt es keiner Kreatur ein herzukommen. Ohne die geringste Ursache glaubt ihr überall den Tod zu sehen!“

Illuge trieb ihn hinaus, und kehrte zu seinem schwer fiebernden Bruder zurück.

„Wahrscheinlich ist es ja nicht, daß bei diesem Sturm sich Leute heranwagen. Aber der Ordnung halber muß an den Leitern einer Wache stehen,“ sagte Illuge beruhigend zu Gretter.

Als Gloem an die gefährdete Stelle gekommen war, sagte er zu
Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ist ist


Empfohlene Zitierweise:
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/263&oldid=- (Version vom 1.8.2018)