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zwei Teile. Die eine Hälfte erhielten seine Kinder, die andere Hälfte vermachte er der Kirche. Nur das Notwendigste nahmen sie selber mit.

So traten beide ihre Pilgerreise nach Rom an.

Dort beichteten sie dem Papste, und erhielten von ihm Vergebung ihrer Sünden.

Spes sagte: „Nun ist mir leicht ums Herz. Nun bin ich wieder fröhlich. Wenn wir in früherer Zeit nicht immer so gelebt haben, wie wir hätten leben sollen, so wollen wir doch jetzt unser Leben so beschließen, daß alle frommen Menschen an uns ein Muster sich nehmen können. – Laß uns mit baukundigen Leuten Zwiesprach halten, damit sie uns, einem jeden gesondert, eine Klause[1] bauen. Dort wollen wir als Klausner wohnen und sterben.“

Thorstein erfüllte diesen Wunsch seiner Spes. Als die steinernen Zellen fertig waren, bezogen sie dieselben, wohnten darin noch lange, und beschlossen ihr Leben in großer Bedürfnislosigkeit unter Beten und Fasten.

Ihre Kinder blieben in Norwegen unter der Obhut ihrer Verwandten, wurden dort angesehene Leute, und die Häupter einer zahlreichen Nachkommenschaft. Aber nach Island kamen sie nicht! –

So diese Nachschrift, welche nach Inhalt und Abfassung ihren Ursprung zwischen Klostermauern deutlich verrät. –

* * *

Hiermit schließen wir die Saga von Gretter, dem Starken, Asmunds Sohn auf Bjarg, dem berühmtesten unter allen friedlosen Leuten auf Island. –

Reicher Dank allen, die unserer Erzählung so willig ihr Ohr geschenkt! –

Seid alle Gott befohlen! –

Ende.


Anmerkungen (Wikisource)


Empfohlene Zitierweise:
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/290&oldid=- (Version vom 1.8.2018)