Seite:Grimm Linas Maerchenbuch I 014.jpg

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Und in Bildern oft gesehen.
Schämt euch, schämt euch, o ihr Thoren!
 (Man hört ganz nahe fürchterlich brüllen: Blut! Blut! Blut!)

Schira fährt erschrocken zusammen.

Guran bringt das Roß.
Gelt, Ihr schreckt doch auch zusammen?
Setzet Euch auf Euern Rappen,
Und entflieht so schnell Ihr könnt.

Sami.
Ist zu spät, da kommt er eben.
Mag Euch jetzt der Himmel schützen.

Guran, Lugar, Diener, Knechte laufen ab.

Sami bleibt in nicht großer Entfernung stehen.

Mordi kommt.

(Er ist ein Ungeheuer mit großem schwarzem Kopf mit zwei faustgroßen feuerfarbenen Augen; zwei große schwarzzottige Schlappohren hängen ihm bis auf die Schultern; auf der Stirne sitzen ihm zwei dicke aber kurze, stumpfe Hörner; zu dem Rachen stehn ihm, auf- und abwärtsgebogene große, sehr spitze Zähne hervor, und darzwischen hängt ihm eine große blutrothe Zunge weit herab. Die Nase ist aufwärts gebogen und beweglich. Sein Leib gleicht einer ungeheuern Raupe, ist mit schwarzen Schuppen auf dem Rücken, mit gelblich rothen am Bauche bedeckt, und endigt sich in einem langen Schlangenschwanz, auf dem er aufrecht steht. Die Arme sind riesenhafte Adlersfüße mit scharfen Krallen.

Es geht auf Schira zu, der zitternd stehen bleibt, umschlingt ihn mit seinem Schwanze, und packt ihn mit der Kralle an der Schulter; dann spricht er sehr dumpf und langsam:)

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_014.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)