Seite:Grimm Linas Maerchenbuch I 048.jpg

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     Hat Gewalt,
     Bringt zuwege
     Ungestalt.“

– Freilich hab ich manch Geräthe,
Sonst auch Alles, was ich brauche,
Das mit zauberischen Kräften
Mir nach meinem Willen dienet.
Aber doch sitz’ ich schon länger,
Als neunhundert Jahr, als Wächter
Dieses Gartens unerlöset.
Doch vielleicht ist mir Erlösung
Näher schon, als ich es hoffe.
– Ei, da kommt sie ja gefahren!
Ach, sie sollte mich doch dauern,
Wenn sie sich gleich fürchten würde,
Und so früh schon sterben müßte.
– Mein Gesicht muß ich nur wenden,
Daß sie’s nicht sogleich erblicke,
Eh’ ich sie drauf vorbereitet.
 (Er wendet sein Gesicht gegen das Schloß.)

Besenstielchen

kommt in einer prächtigen, aus Golde getriebenen Kutsche, die wie die Sonne glänzet, von acht schneeweißen Pferden mit Flügeln und schwarzen Mähnen und Hufen an rothem Sammtgeschirre gezogen. Die Polster in der Kutsche sind ebenfalls von rothem Sammt und
Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_048.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)