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Stelle, der zu Mordis Garten
Gehn will, –

Viele durcheinander.
Was? – Zu Mordi’s Garten? – Ja, prosit da wird nichts draus.

Erster.
Das wär mir gelegen, mich in jungen Jahren von einem Unthier fressen zu lassen bei lebendigem Leibe. Daß ich ein Narr wäre!

Dritter.
Das wär mir so! Ich bin meines Lebens noch nicht so satt, daß ich dem in den Rachen laufen möchte.

Zweiter.

Hört, Meister, wenn Ihr nichts Besseres wißt, als das, so hättet Ihr uns nicht zu rufen brauchen. Das könnt Ihr Euch denken, daß wir keine solchen Thoren sind. (Zu den Knechten:) Kommt laßt den Narren stehn. Wie kann man sich denn in aller Welt einbilden, daß es einen Menschen gibt, der so unsinnig sein wird, mit seinem eigenen Leben, das Leben eines andern zu erkaufen. Das Leben hat man nur einmal, und mit dem, was ich nur einmal habe, helf ich meinem Bruder nicht aus, und wenn’s noch so gering wäre, denn wenn ich’s weggebe, so
Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_085.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)