Seite:Grimm Linas Maerchenbuch I 177.jpg

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von dannen. Aber die Wirthsleute sahen ihm traurig nach.

Als aber am andern Abende nach Thomsens Abreise der alte Vater Xavier wieder auf seiner Treppe vor der Hausthüre stand, und hinaus auf die Landstraße sah, zog ein junger Bursche daher, der einen beladenen Esel vor sich her trieb. Und als er näher kam, dachte er: „der sieht gerade aus, wie mein Thomas.“ Und als Thomas in’s Unterdorf kam, erkannte er ihn. Aber dießmal durfte der Vater nicht erst seine Freunde und Gevatterleute und Nachbarn zusammen laden. Das ganze Dorf, Jung und Alt lief Thomsen von selber nach; und die Kinder schrieen und schalten, und die Alten freuten sich schon wieder auf den Spaß, den es wieder in Xaviers Hause geben würde, da wieder einer von seinen Söhnen von der Wanderschaft zurück gekommen sei.

Thomas trug Alles ganz geduldig, und sagte nichts, die Leute mochten spotten und schelten, so viel sie wollten. Und als er nun vor seines Vaters Haus ankam, stellte er schweigend sein Tischlein von des Esels Rücken, und rief dann seinen Vater und seine Brüder. Die kamen zwar, waren aber ganz verlegen, denn sie fürchteten, es gehe wieder wie vorher immer. Als sie aber bei ihm waren, sagte

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_177.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)