Seite:Grimms Märchen Anmerkungen (Bolte Polivka) I 181.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

heiratet die Schwester der in Tauben verwünschten Jünglinge). – Armenisch aus Siebenbürgen bei Wlislocki 1891 S. 55 nr. 22 ‘König Ambanor und das Waisenmädchen’ (A¹ C E). Die Motive C¹ D¹ vermischt mit Frau Holle (nr. 24) und Brüderchen und Schwesterchen (nr. 11) bei Chalatianz nr. 1 ‘Der Hammelbruder’. Georgisch bei Wardrop p. 63 ‘Conkiajgharuna’ (A¹ B³ C¹ D¹. Kuh hilfreich, Knochen vergraben. Gutes und böses Mädchen wie in nr. 24).

Indisch bei Cox p. 183 nach Calcutta review 51, 121 (1870): A¹ B³ C¹ E (Kuh geschlachtet; die vergrabenen Knochen spenden Kleider; Hahn verrät das Versteck der Heldin). Indian Antiquary 20, 142 (1890) ‘Bâpkhâdî’ (Heldin mit sechs Schwestern im Walde verlassen wie Perraults Poucet; sie finden ein Haus; Kirchgang; Schuh von einer Krähe fortgetragen; Schuhprobe; Heirat. Die Kinder durch die neidischen Schwestern beseitigt). Die Schuhprobe allein begegnet bei Frere nr. 21 ‘Sodewa Bai’. Knowles p. 127 (A¹ B²˙⁴ E. Die Mutter verwandelt sich in eine Ziege, als sie in Abwesenheit des Mannes gegessen hat, wird getötet; ihre Knochen geben weiterhin ihren Kindern Nahrung. Der König findet in dem gekochten Fische des Mädchens Nasenring, der diesem beim Waschen entfallen war, und forscht nach der Besitzerin). – Aus Annam bei Landes, Contes annamites p. 52 nr. 22 ‘Con Tam et Con Cam’ (A¹ B¹ C¹ D¹ E. Fisch vergraben, spendet Kleider. Tauben lesen Bohnen und Sesam. Weitere Verfolgungen). Landes, Contes tjames p. 79 nr. 10 ‘Kajong et Halœk’ (ähnlich). Leclère, Cambodje p. 70 ‘Néang Kantoc’ = Archivio 12, 2. – Von den Philippinen bei Gardner, Journal of american folk-lore 19, 265 (A¹ B³˙⁴ C³ D¹ E. Es helfen ein Krokodil, eine Krabbe und eine alte Frau).

Arabisch aus Ägypten bei Dulac, Journal asiatique 1885, 11 = Basset, Afrique p. 102 ‘La vache des orphelins’ (A¹ B³˙⁴. Die aus den Knochen der Kuh gewachsene Aloe nährt die Geschwister weiter). Bei Artin-Pacha p. 63 nr. 2 ‘Le pot enchanté’ (die Heldin verliert ihr Armband, wird von den neidischen Schwestern in eine Taube verwandelt und fliegt zum Prinzen, der die Zaubernadeln aus ihrem Kopfe zieht). Müller, Die Mehri- und Soqotri-Sprache 1, 117 und 2, 35 ‘Aschenputtel’ (A¹ B C¹ D¹ E. Sieben Feen helfen dem Mädchen; dies verliert den Fußring statt des Schuhs). – Aus Mauritius bei Baissac p. 118 nr. 11 ‘Histoire de Peau-d’âne’ (A² B D² E. Der Ring im Kuchen, den der Prinz zu verschlucken

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_181.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)