Seite:Grimms Märchen Anmerkungen (Bolte Polivka) I 370.jpg

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Wisła 1, 71. 4, 100. Ciszewski, Lud rolniczo-górniczy S. 164. Kolberg, Lud 7, 45. 48. 21, 146. Kolberg, Pokucie 3, 100. Šuchevyč S. 202 nr. 5. Čubinskij 1, 130. 195. Nowosielski 2, 160. Federowski 1, 36 nr. 111. Kurskij Sbornik 4, 101 nr. 1. Treuland S. 53 nr. 49. – Bei Černý S. 145 nr. 55 bringt die Mittagsfrau das geraubte Kind zurück, als ihr eignes eine Stunde lang geweint hat.


40. Der Räuberbräutigam. 1856 S. 68.

1819 nr. 40 nach zwei Erzählungen aus Niederhessen; in der einen wird statt der Erbsen und Linsen weniger gut Asche zum Zeichen auf den Weg gestreut.[1]

In der ersten Auflage 1812 nr. 40 stand eine unvollständigere Fassung aus den Maingegenden, von der Marie im Wildschen Hause zu Kassel; hier ist es eine Königstochter, welcher der Bräutigam den Weg durch Bänder bezeichnet, die er an jeden Baum bindet; als sie hinter dem Faß versteckt ist, bringen die Räuber ihre Großmutter und hauen ihr den Finger ab. – Bei Caroline Stahl (Fabeln 1818 S. 41 ‘Die Müllerstöchter’) bindet das Mädchen, um zu der Höhle des Räubers zu gelangen, einen Knaul an dessen Schlitten und fährt dem Faden nach. – Aus Schwaben bei Birlinger, Volkstümliches 1, 372 nr. 594 ‘Das Räuber- und Mörderschloß’, wo der warnende Vogel fehlt. Aus Tirol in Zs. f. Volkskunde 9, 78 ‘Der falsche Hochzeiter’ (Vogel und Traumerzählung fehlt). Aus Lothringen bei Peters S. 34 ‘Vom Ritter Bodo’ (Vogel fehlt). Aus Waldeck bei Curtze S. 40 nr. 6 ‘Die Müllerstöchter’ (der Räuber heiratet die beiden älteren Schwestern und tötet sie, die jüngste schöpft Argwohn; Vogel und Traumerzählung fehlen). Aus Thüringen bei Bechstein 1845 S. 278 ‘Die hoffärtige Braut’. Aus


  1. Erbsen werden gestreut, um den Weg zu bezeichnen, in Fitchers Vogel (nr. 46); in den Sagen bei Büsching S. 364; Kuhn-Schwartz nr. 186; Bartsch 1, 265. 313. 441–444. 447; Größler nr. 26; Carnoy, Picardie p. 254; Revue des trad. pop. 10, 509; Kreutzwald 1, 178 nr. 14; Chauvin 6, 179; Stumme, Houwāra S. 82, Tázerwalt S. 71. 199, Tamazratt S. 43; Kathāsaritsāgara 1, 290 c. 32. Hänsel und Gretel (nr. 15) finden den Weg nicht zurück, weil Vögel die zum Zeichen ausgestreuten Brocken verzehrt haben; vgl. oben S. 123 die Märchen von Montanus und d’Aulnoy.
Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 370. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_370.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)