Seite:Grimms Märchen Anmerkungen (Bolte Polivka) I 469.jpg

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man die drei Saiten zupft, so entsteht ein Meer, Schiffe und knallende Kanonen); 2, 162 nr. 151 (Fäßchen, aus dem ein Palast entsteht, und Schwert). Aus dem Gouv. Olonetz bei Kolosov S. 200 (der vom Zaren fortgeschickte Gatte der schönen Frau bekommt den unsichtbaren Tischdecker Vanjuška und tauscht dafür einen Ranzen mit drei Reitern und eine Keule, aus der drei Reiter herausspringen, ein) und S. 342 (Tischdecker Tjutjun, Schachtel mit Städten, Feuerzeug). – Kleinrussisch: Kolberg, Pokucie 4, 21 nr. 4 (der Mann erhält vom Adler für eine Kuh den Speisen liefernden Stein; Stock, Mantel mit Soldaten, Kessel mit Palast). Hrinčenko 2, 244 nr. 182 (die jüngste Schwester des geheilten Adlers schenkt eine goldene Speisenschachtel; Axt, Stock, Peitsche). Aus Oberungarn bei Verchratskyj S. 152 (Tischtuch, Ring mit Riesen darin, Sack voll Knüttel). Aus Südungarn im Etnogr. Zbirnyk 29, 197 nr. 29 (Ring vom Vater der Schlange, Knüttel; Katze, Hund, Schlange und treulose Prinzessin). – Weißrussisch aus dem Gouv. Mogilev bei Romanov 6, 79 nr. 7 (der Gatte der Schwanjungfrau bekommt statt des Tischtuches den Niemand, Kupferrohr und Hammer voll Soldaten); 6, 308 nr. 33 (goldhaarige Jungfrau vgl. R. Köhler 1, 467; Fiedel, Keule, Schachtel voll Soldaten, Knute voll Rinder, Tischtuch, Zimmeraxt); 3, 246 nr. 40 (jüngster Bruder bestiehlt die Hexe, vgl. R. Köhler 1, 546; Fiedel, Keule, Peitsche, Axt). Gliński 3, 81 = Chodzko p. 349 ‘La nappe nourricière, la verge fouetteuse, la ceinture qui devient eau et le chapeau fulminant’ (ein Dummling erhält von der Eiche goldene Eicheln und ein Tischtuch). – Litauisch: Dowojna Sylwestrowicz 2, 292 (ein Hirt erhält für die Erlösung der Prinzessin ein Fäßchen mit Speisen; Feuerzeug). – Lettisch: Treuland S. 166 nr. 106 (ähnlich Afanasjev nr. 122; Nikto, Pfeife, Beil, Tabakspfeife). – Finnisch: Salmelainen 2. nr. 3. Krohn-Lilius 2, 101. Aarnes Register nr. 569. – Tatarisch: Radloff 4, 363 nr. 4 (Zauberspiegel, Tischtuch, Krug). – Im kalmükischen Siddhi-Kür (Jülg S. 86 nr. 6. Kletke 3, 9) verscheucht der Mann auf dem Baume die darunter zum Schmause versammelten Geister und tauscht für den von ihnen zurückgelassenen Wunschbecher einen Stab ein, dann einen Hammer, der eine hohe Burg erbaut, und einen Regensack. – In einer buddhistischen Legende (Cowell, Jātaka 2, 69 nr. 186 ‘Dadhi-vāhana-jātaka’ = Fausböll, Five Jatakas 1861 p. 20 = Clouston 1, 113) gewinnt der Held durch Tötung eines Ebers und durch Tausch einen wunderbaren Edelstein, Beil, Trommel und Tasse und

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 469. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_469.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)