Seite:Grimms Märchen Anmerkungen (Bolte Polivka) I 491.jpg

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Wenn die gülle Frogge [güldne Frau] wüßt,
Daß ich Berlewitchen [? mhd. pilwiz] hieß,
So behielt sie ihre Kindchen.

J. G. Müller, Straußfedern 2, 1–122 {Berlin 1790) lieferte eine Bearbeitung der französischen Erzählung des Fräuleins L’Héritier, in der die Namen Rosanie und Ricdin-Ricdon in Rosalie und Göbhard verwandelt sind. Caroline Stahl, Fabeln 1818 S. 85 ‘Das Stäbchen’. – Aus der Schweiz bei Henne am Rhyn, Die deutsche Volkssage ² 1879 S. 288 (Hans-Öfeli-Chächeli). Aus Tirol bei Zingerle, KHM 1 ², 4 nr. 2 ‘Zistel im Körbel’ (so nennt sich der Jäger, von dem das arme Mädchen wie im Aschenputtelmärchen schöne Kleider erhält) und 1, 184 nr. 36 ‘Purzinigele’ (dieser soll die Frau des Grafen bekommen, wenn sie seinen Namen nicht errät); 2, 278 ‘Kugerl’ (Mädchen muß den Namen des Wichtleins erraten). Zingerle, Sagen ² nr. 134 ‘Das verliebte Pechmannl’ (Waldkügele). Alpenburg, Mythen Tirols 1857 S. 307 ‘Hahnenkikerle’. Aus Österreich bei Vernaleken, KHM nr. 2 ‘Winterkölbl’, nr. 3 ‘Kruzimugeli’ (Namen nicht vergessen) mit den Varianten S. 341 (Siperdintl, Springhunderl, Ziliguckerl, Felixe, Kolerberabritschl). Bünker nr. 50:

Wås i prauch, tås kriach i,
Unt wås i håb, tås wåass i,
Unt is guit, tass neampt wåass,
Taas i Grumplsitza håass.

Kletke, Almanach 1840 S. 65 nr. 3 (Hopfenhütel verheißt der kinderlosen Königin einen Sohn, der ihm gehören soll, falls sie nach 18 Jahren seinen Namen nicht mehr weiß). Aus Bayern bei Schöppner, Sagenbuch 2, 380 nr. 849 ‘Das alte Haus bei Aicha’ (die Dirne, die der Jäger schön und reich gemacht hat, soll nach drei Jahren seinen Namen Silfingerl erraten). Aus Franken: C. Weiß, Aus dem Volksleben 1863 S. 14 (Popemannel). Aus Schlesien: Zs. f. Volkskunde 7, 444 (Friemel Friemel Frumpenstiel). Vom Harze: Pröhle, KVM nr. 23 ‘Jungfer Schön’ (Hipche Hipche), M. f. d. Jugend nr. 20 ‘Horle-Horle-Wip’ (die hilfreiche Spinnerin heißt Bekehrin) und Unterharzische Sagen S. 210 ‘Frû Frêen’ (Pumpernelle). Aus Niederdeutschland: Colshorn S. 88 nr. 29 ‘Zwerg Holzrührlein Bonneführlein’. Schambach-Müller S. 300 nr. 23 ‘Verlefränzchen’ und S. 369 (Hoppentienchen). Harrys, Sagen Niedersachsens 1, nr. 5 (wie Colshorn). Kuhn, Westfalen 1, 150 nr. 154 ‘Erdmännchen’ (Hoppetînken) und 1, 298 nr. 337 ‘Zirkzirk’.

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 491. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_491.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)