Seite:Grimms Märchen Anmerkungen (Bolte Polivka) I 493.jpg

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Catalogue of romances in the department of ms. in the British museum 1, 865. 1883. Maurer S. 42 (Gilitrutt). Árnason 1, 181 ‘Gilitrutt’ = Lehmann-Filhès 1, 81 = Rittershaus S. 325. Árnason 2, 20 ‘Rigdín-Rigdón’ = Powell 2, 27 = Rittershaus S. 323. – Die englische Fassung ‘Tom Tit Tot’ bei Jacobs 1, nr. 1 (= Clodd, Tom Tit Tot 1898 S. 9 = Folklore Journal 7, 138 = County folk lore 2: Suffolk, ed. by E. C. Gurdon 1893 p. 43; vgl. Lenz S. 30) leitet wie Basiles oben S. 112 zu nr. 14 angeführtes Märchen 4, nr. 4 ein; als das näschige Mädchen fünf Kuchen verzehrt hat, singt die spinnende Mutter:

My darter ha ’ate five, five pies to-day,

verbessert sich aber, als der König vorbeikommt und fragt, was sie da singe:

My darter ha’ spun five, five skeins to-day.

Der König wählt das Mädchen zur Braut, verlangt aber, daß sie ebensoviel spinne. Ein schwarzer Kobold hilft ihr, doch soll sie ihm folgen, falls sie seinen Namen nicht errät. In einer Aufzeichnung aus Cornwall bei Hunt S. 239 ‘Duffy and the devil’ heißt der schwarze Herr Terrytop, in einer von den Orkneys in Folk-lore 1, 302 = Black, Folk-lore concerning the Orkney Islands 1903 p. 222 ist das kleine Volk ‘Peerifolk’ an seine Stelle getreten. Schottisch bei Chambers p. 72 ‘Whuppity Stoorie’. – Aus Wales bei Rhys p. 591 (Marget Totts) und 593 (Gwarwynathrot). – Aus der Insel Man in Folk-lore 19, 78 ‘The lazy wife’ (hier heißt der Riese Mollyndront, d. i. Myl yn druaight, des Druiden Knecht). – Irisch bei E. Taylor, Gammer Grethel 1839 p. 333 (Little does my lady wot, that my name is Trit-a-Trot). Yeats p. 17 (Even-trot). Rhys p. 593. Folk-lore 2, 132 (Trit a trot). – Französisch: Die älteste, leider durch viele Zutaten und Ausschmückungen entstellte Fassung findet sich 1705 in der ‘Tour tenébreuse’ der Marie Jeanne Lhéritier: ‘Ricdin-Ricdon’ (= Cabinet des fées 12, 31 = Kletke, Märchensaal 1, 183), deren Nachwirkung wir schon in Deutschland, Dänemark und Island begegneten. Hier soll die Braut des Prinzen den Namen des fremden Helfers nicht erraten, sondern im Gedächtnis behalten, bis sie ihm nach drei Monaten sein Zauberstäbchen zurückgibt. Ähnlich bei Marguerite de Belz, La clef des champs = Mélusine 1, 150 ‘Le lutin Furti-Furton’. Sébillot, Contes 1, 297 nr. 48 ‘Rodomont’ und 1, 301 (Rigaut Séné) und Traditions 1, 130 (Grignon). Fleury p. 190 ‘Rindon’ = Blümml S. 138. Pineau, Contes p. 131 ‘Racapet’. Cosquin 1,

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 493. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_493.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)