Seite:Grundriß einer historisch-geographischen Beschreibung der Grafschaft Henneberg.pdf/6

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des Bodens, mehr und weniger gebauet, und in denjenigen Gegenden, wo die Natur den Wieswachs zu sparsam ausgetheilet hat, sucht sich der Landmann durch den Anbau der Esparsette und des Klees schadlos zu halten.

Nicht so vortheilhaft ist die Lage des nordöstlichen Theils dieser Grafschaft, wo das große Gebirge des Thüringer Waldes dem Getreidebau sehr hinderlich ist. Dahin gehören ein großer Theil der Ämter Ilmenau, Schleusingen, Suhla, Kühndorf, Hallenberg und Schmalkalden, die ihre Fruchtbedürfnisse bey weitem nicht bauen, sondern sich auf fremde Zufuhr verlassen müssen. Nichts desto weniger sind diese Gegenden stark bevölkert und ihre Bewohner nähren sich theils von Handwerkern und Manufacturen, theils von der Viehzucht, vom Holzhandel, Kohlenbrennen und andern dahin einschlagenden Beschäfftigungen.

Der Thüringer Wald, in so weit solcher zu Henneberg gehöret, liefert nicht nur einen reichen Überfluß an Holz, sondern ist auch den Stahl- und Eisenbergwerken ungemein günstig. Schon in den ältesten Zeiten hat man bey Ilemenau so gar auf Silber