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Neben der hochdeutschen erhielt sich aber trotzdem noch manche niederdeutsche Form: so finden sich denn neben einander:

Schulze und Schulte. Pfaff und Pape. Graf und Greve. Fiedeler und Fedeler. Drechsler und Dreyer. Keßler und Kettler. Kaufmann und Kopmann. Müller und Möller. Pfeiffer und Pieper. Pflüger und Plöger. Schäfer und Schaper. Schröter und Schröder, Schrader. Schütze und Schütte. Töpfer und Pötter. Zimmermann und Timmermann. Ziegler und Tegeler. Herz und Harte. Pfeffer und Pepper. Reiß und Ries. Scheibe und Schiebe. Wolf und Wulff. Fuchs und Voss. Baer und Bar. Mauß und Muhs. Gans und Gauß. Groß und Grote. Stolze und Stolte. Reich und Rieck. Rothe und Rode. Grüne und Grone.

Bei den früheren Einwanderungen aus den Niederlanden in die nördlichen Gegenden Deutschlands sind auch niederländische Namen mit eingewandert, die sich bei den mancherlei späteren Beziehungen dieser Lande zu einander und auch wegen der nahem Verwandtschaft beider Sprachen nicht allein erhielten, sondern wol noch gar vermehrten. Das Mittelniederländische und jetzige Holländische giebt daher oft überraschenden Aufschluß über Wörter, die den jetzigen Niedersachsen der Form und Bedeutung nach fremd sind.

Slavische Eigennamen finden sich dagegen nur spärlich; sie gehören gewiß einer jungen Zeit an und sind

Empfohlene Zitierweise:
Hoffmann von Fallersleben: Hannoversches Namenbüchlein. Karl Rümpler, Hannover 1852, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hannoversches_Namenb%C3%BCchlein.pdf/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)