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Garten-Kalender.

[Ξ] Obstgarten. Das Moos muß mit scharfen Bürsten, vorzüglich nach einem Regen, abgebürstet werden. Die Blattläuse werden von den jungen Pfropfreisern mit einem Pinsel abgebürstet. Die Kopulierbänder werden gelüftet und Pfählchen an die gepfopften Stämmchen gesteckt.

Gemüsegarten. Gepflanzt werden nun vor allen Dingen Kartoffeln. Zu säen: alle Arten von Kohl, desgl. Thymian, Majoran, Sellerie, Petersilie, Petersilienwurzeln, Kopfsalat, Sommerrettig, Zichorien, Sommerendivien, wenn man noch Pflanzen nöthig hat. Gelegt werden Erbsen zu jeder Zeit, Vietsbohnen, Gurken, Kürbisse, im Anfang wenig, die Hauptaussaat in der Mitte des Monats. Behackt werden Erbsen, Bohnen, Salat, Gurken und Kartoffeln.




     – Höchste Kunst. Schauspieler (zuum Schmierendirector): „Herr Director, ich bitte um 20 Pfennig, Vorschuß, ich habe keinen Pfennig Geld und soll den „Verschwender“ spielen!“ – Director: „Giebt’s nicht – zeigen Sie mal, daß Sie ein guter Schauspieler sind!“


     – Berichtigter Schluß. In einer rheinischen Stadt geht der dritte Bürgermeister spazieren und benutzt die Gelegenheit, um di eArbeiten an einer neuen Straße zu besichtigen. Er fragt einen der Arbeiter nach seinem Befinden. „Ganz gut so weit, Herr Bergermeester; nor dät’ ich meene, mer brächt net so viel Italiener anzustelle; mir Deutsche däte unser Sach grad so gut mache.“ Der dritte Herr Bürgermeister schüttelte den Kopf und äußert, daß ein Italiener so viel arbeite wie drei Deutsche. „So, meene Sie, Herr Bergermeester! Dann dät ich meene, mer sollte en Italiener zum Bergermeester wähle; dann bräuchte mer bloß een bezahle, statt jeze drei.“


     – Schulhumor. Gymnasialprofessor: „Schreiben Sie doch nicht alles mit, was ich sage, es hat ja doch keinen Sinn.“




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