Seite:Harz-Berg-Kalender 1913 005.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.
Garten-Kalender.

[Ξ]      Obstgarten. Wer den Hasenfraß zu fürchten hat, der schütze seine Bäume mit doppelter Sorgfalt, indem unter der Rinde jetzt bald der Saft fließt, den die Hasen sehr lieben. – Bäume sind zu versetzen und zu reinigen.

     Gemüsegarten. Bei offener Erde können allenfalls Früherbsen und Bohnen, Petersilie, Zucker- und Haferwurzeln, Sellerie, Salat, Schnittkohl, Frühmöhren, Spinat, Körbel und dergleichen gesäet werden. Gewächse vom vorigen Jahre, welche zum Herausnehmen bestimmt sind, müssen jetzt herausgenommen werden, denn wenn sie zu treiben beginnen, verlieren sie an Geschmack.

     Blumengarten. Sommerlevkoyen, Aster, Chenesernelken, Scabiose, Zinnie, Reseda, spanischer Pfeffer werden in Töpfen mit gewöhnlicher Gartenerde gesäet und diese vor die Fenster eines geheizten Zimmers gestellt. Auf den Schnee in Kästen säet man Aurikeln.




Merke!

O meßt nicht Liebe mit so engem Maß,
Was wär die Liebe denn, wenn sie nicht gäbe
Mehr, als sie selbst empfing, wenn sie nicht trüge
Mehr, als sie auferlegt, wenn sie nicht stünde
Ein starker Fels im Kampf empörter Winde;
Wenn sie nicht treu und fest im Unglück bliebe,
Der Hoffnung letzter Rest – was wäre Liebe?

Fr. Halm.




     – Bei einer Festlichkeit, die der schwerreiche Herr Protzen gab, fragte ein Gast: „Woher stammen diese merkwürdigen Wappen auf den Livreen Ihrer Diener?“ – Herr Protzen sagte stolz: „Das Wappen trugen schon meine Vorfahren!“ – „So?“ sagte der Gast kühl, „wo waren die denn in Stellung“

     – Es ist spiritistische Sitzung. Frau Brömmicke möchte den Geist ihres Gatten zitiert sehen. Das Medium strengt sich an, aber vergeblich. – „Na ja“, sagte Frau Brömmecke, „es ist ja auch erst 9 Uhr, und vor 2 Uhr nachts war er auch bei Lebzeiten nie da!“

     – Mama: „Nun geh hübsch ins Bett, mein Kind, und gib dem Fräulein einen Kuß.“ – Kätzchen: „Nein, einen Kuß gebe ich ihr nicht, sie gibt mir Dann eine Ohrfeige.“ – Mama: „Wie kommst Du denn darauf?“ – Kätzchen: „Na, frag’ nur den Papa.“