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Wetterprophezeiung.

     Wenn auch der in älteren Zeiten angenommene direkte Einfluß der Planeten auf unsere Witterungsverhältnisse gerechtem Zweifel unterliegt, so hat man doch die durch langjährige Erfahrung und vielfältige Beobachtung erprobte siebenjährige Verschiedenheit der Jahreswitterung als ungefähren Anhaltspunkt für Wetterprophezeiung genommen und den einzelnen Jahren das Regiment der Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Merkur, sowie der Sonne und des Mondes zugeteilt. Für das Jahr 1915 fiele das Regiment dem Monde zu, dessen Abbildung und Eigenschaft folgendermaßen gegeben wurde:

     Das Jahr des Mondes ist mehr feucht als kalt und trocken, wenn man die Jahreswitterung im Durchschnitt nimmt. Der Frühling beginnt mit feuchten, wenn auch verhältnismäßig warmen Tagen; der März ist kalt, im April gibt es viel Regen, der Mai ist Anfangs schön, doch folgt bald bei unangenehmer Kälte regnerisches Wetter; erst im Juni tritt einigermaßen warme und beständige Witterung ein. Der Sommer hat im Mondesjahr viele kalte Tage, wie auch der Herbst im Ganzen genommen, eine feuchte Temperatur hat. Der Winter fängt früh an, schon der Dezember bringt bald Schnee bei sehr kalten Tagen.

     Mit dem Säen der Sommerfrüchte darf man nicht zu lange zögern, doch auch nicht mit Gewalt eilen, weil die Hitze erst spät anfängt. Die Gerste wie auch der Hafer geraten wenigstens mittelmäßig, wie auch Linsen, Wicken, Erbsen. Es gibt genug Heu, nur wenig Grummt. Der Same des Wintersbaues, und besonders der Kornsame, wenn er im Herbst früh gesät worden und wirklich groß ist, soll mit den Schafen abgehütet werden, weil er sonst zu fett wird und mehr Stroh als Körner gibt. Die Herbstsaat soll so früh wie möglich gesät werden. Obst, Hopfen und Wein geraten ziemlich gut.




Die Finsternisse des Jahres 1915.

     Im Jahre 1915 werden zwei, in unseren Gegenden nicht sichtbare Sonnenfinsternisse stattfinden. Der Mond wird in diesem Jahre nicht verfinstert.

     Die erste Sonnenfinsternis, welche sich in den frühen Morgen- und ersten Vormittagsstunden des 14. Februar ereignet, ist eine ringförmige. Sie beginnt im Indischen Ozean etwa 10 Grad südlich von der Insel Mauritius um 2 Uhr 42 Minuten des Morgens, überzieht den größten Teil des Indischen Ozeans, die Sundainseln, Australien und Polynesien und endet um 8 Uhr 25 Minuten vormittags im Nordwesten der Marschallinseln. Die Zone der ringförmigen Verfinsterung durchschneidet Australien an der nordwestlichen Seite und geht durch die Mitte von Neu-Guinea.

     Die zweite Sonnenfinsternis ist gleichfalls eine ringförmige und findet statt in der Nacht vom 10. zum 11. August. Sie beginnt um 8 Uhr 57 Minuten abends im Norden der Marianeninseln, überstreicht den größten Teil des Großen Ozeans und endet im Westen der Paumotoinseln um 2 Uhr 49 Minuten Morgens. Die ringförmige Verfinsterung wird daher auf dem Festlande nicht sichtbar sein.




Ostern-Tabelle.
1916
den 23. April Schaltjahr.
1917
den 8. April.
1918
den 31. März.
1919
den 20. April.
1920
den 4. April Schaltjahr.
1921
den 27. März.
1922
den 16. April.
1923
den 1. April.




Verbesserter Reichskalender
1915.
Altjulianischer Kalender.
16
Goldene Zahl 16
ⅩⅣ
Die Epackte ⅩⅩⅥ
20
Sonnenzirkel 20
C.
Sonntagsbuchstabe D.
7 Wochen 2 Tage
Von Weihnacht bis Fastnacht 5 Wochen 3 Tage
27 Wochen
zwischen Pfingsten und Advent 29 Wochen
25
Sonntage nach Trinitatis 27


Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Jahr 1915. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal 1915, Seite 0. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Harz-Berg-Kalender_1915_001.png&oldid=- (Version vom 11.8.2019)