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Garten-Kalender.

[Ξ] PaObstgarten. Das Oculiren auf’s treibende Auge kann 8 bis 10 Tage vor, auch um Johanni vorgenommen werden, je nachdem die Witterung ist. Die Kopulierbänder werden weiter gelüftet.

PaGemüsegarten. Zu säen: Salat, Körbel, Thymian, Majoran, Blumenkohl, Wirsing, Radise. Gegen Ende des Monats noch: Petersilie, Winterrettige, Winterendivien und Carotten. Noch können gelegt werden bis in die Mitte dieses Monats: Späterbsen, Vietsbohnen, Gurken. Zu verpflanzen sind Porree, Kohlrabi, unter und über der Erde, Steckrüben, Petersilienwurzeln, rothe Rüben, Blumenkohl. Der Spargel wird nach Johannis nicht mehr gestochen.

PaBlumengarten. Garten, Feder- und Chinesernelken, Nachtviolen, Winterlevkoyen, Aquilejen, Goldlack etc. werden jetzt verpflanzt. Man vermehre viola maternalis durch abgeschnittene Zweige. Die erhaltenen Stopfer werden bei einem Knoten etwas schräg zugeschnitten und 1 oder 2 Zoll tief in die Erde gesteckt.




Den teuflischen Plan, Gott will’s, nicht gelingen.
Mit jedem wachsenden Halm auf der Flur
Erstarke und wachse mein Racheschwur,
Und mit jedem gründen Keim auf dem Feld
Auf’s zornig hinaus mit mir in die Welt,
Herr Gott, verfluche dies Teufelsland
Das Völkerstirnen stets Blutkronen Wand,
Das verloren die Ehre, verloren die Scham,
Laß ernten es bitterste Neue und Gram!
Verblendete einst haben verwandt Dich genannt.
Hohnlachend weit weisen wir’s weg mit der Hand;
Bei Schwerterklirren und Kanonengebrüll
Wird diese Mär wohl für immer still. –

Fr. vom Baumbach.




Kriegsgedanken.


     Auf denn redlicher Deutscher! Bete täglich zu Gott, daß er Dir das Herz mit Stärke fülle und Deine Seele entflamme mit Zuversicht und Mut. Daß keine Liebe Dir heiliger sei als die Liebe des Vaterlandes und keine Freude Dir süßer, als die Freude der Freiheit.


     Wir können unglücklich sein, aber wir werden nicht entehrt sein.

Friedrich der Große
nach der Schlacht bei Roßbach.

     Den Zauber guter Kameradschaft empfindet der Deutsche williger als jedes andere Volk.