Seite:Heigel & Lindpaintner – Der Vampyr – 19.jpg

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Meinen Freund hab’ ich gefunden,
Und der Tochter den Gemahl.

Hippolyt.
Ihr wollt von der Braut mich trennen?

Graf v. Port d’Amour.

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Mein Entschluß war Euch bekannt.


Hippolyt.
Ihr denkt Euer sie zu nennen?

Aubri.
Längst schon wünscht’ ich dieses Band.

Hippolyt.
Jedem Glück soll ich entsagen? –
Ha, mich tödten Schmerz und Wuth.

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Doch das Höchste will ich wagen,

Noch verläßt mich nicht mein Muth.
Du, Isolde, wirst entscheiden,
Ob mir Glück und Freude winkt,
Ob mir unter ew’gen Leiden

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Meines Lebens Sonne sinkt.


Graf v. Port d’Amour.
Ja, Isolde mag entscheiden.

Isolde.
Nun wohl! es sey; – es muß geschehen;
Mich dränget eine höh’re Macht,
Und sollt’ ich trostlos untergehen,

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Und sinken in die ew’ge Nacht –
Empfohlene Zitierweise:
Cäsar Max Heigel: Der Vampyr, romantische Oper in drei Akten. München: Franz Seraph Hübschmann, 1828, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heigel_%26_Lindpaintner_%E2%80%93_Der_Vampyr_%E2%80%93_19.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)