Seite:Heine Gedichte 1822 135.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Das Lied von den Dukaten.

Meine güldenen Dukaten,
Sagt wo seyd Ihr hingerathen?

Seyd Ihr bey den güldnen Fischlein,
Die im Bache froh und munter

5
Tauchen auf und tauchen unter?


Seyd Ihr bey den güldnen Blümlein,
Die auf lieblich grüner Aue
Funkeln hell vom Morgenthaue?

Seyd Ihr bei den güldnen Vöglein,

10
Die da schweifen glanzumwoben

In den blauen Lüften oben?

Seyd Ihr bey den güldnen Sternlein,
Die im leuchtenden Gewimmel
Lächeln jede Nacht am Himmel?

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Gedichte. Maurersche Buchhandlung, Berlin 1822, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heine_Gedichte_1822_135.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)