Seite:Heinrich Brandt - Warum sind unsere Kirchen nie leerer, als an den Geburts- und Namensfesten unserer Landesherrschaft.pdf/3

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Vorwort.




In einer Zeit, in der sich so viele öffentliche Blätter nicht scheuen, zum Ärger und Eckel für alle wahrhaft christlich gesinnten Unterthanen, von angebeteten Königen und Königinnen zu schwätzen; in welcher die wahrhaft christliche Liebe gegen die Obrigkeit immer nur bei den allerwenigsten Unterthanen sich findet und die Kirchen nie leerer sind, als an den Geburts- und Namensfesten der Landesherrschaft, ist wohl dieser kurze Vortrag ein Wort zu seiner Zeit, und vielleicht manchem Leser nicht unwillkommen, der mit dem Verfasser Überzeugung ist, daß nicht das äussere Gepränge und das laute Lobpreißen der beßte Beweis der wahren Liebe zur Obrigkeit sey, sondern vielmehr der christliche Gehorsam, die christliche Bitte, Fürbitte und Danksagung für die Obrigkeit.