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sich nehmen, so viel sie zu tragen vermögen. Zweitens (schmunzelt) die Männer fallen unter dem Schwert, so weit sie welfisch gesinnt sind. Ich. Kaiser Konrad.

Schwester Gretchen Der Herr Agent ist ein Erzwelfe.

Graf Diese Bedingung wird selbstverständlich verworfen. (Will zum Kreise hinausschreiten.)

Gräfin Diese, die dritte, wird angenommen. Den Frauen das Leben, den feigen Männern aber den Tod!

Graf Entsetzliche! was habe ich dir getan, daß du auf meinen Tod sinnst.

Gräfin (kalt) Bürgermeister, geben Sie den Schlüssel zur Stadt.

Bürgermeister Soll ich, Herr Graf?

Graf Wir können ja nichts machen. (Halb weinend) Sie befiehlt’s ja.

Bürgermeister (übergibt ihn) Hier, im Namen des Kaisers.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/110&oldid=- (Version vom 1.8.2018)