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Frau Niese Ein bloßes Glück, daß du morgen geköpft wirst und die Blamage so mit dir abstirbt.

Schwester Gretchen Das wollen wir erst noch sehen! Ich werde mich für den Herrn in die Wagschale werfen.

Ricke Dafür sind Sie zu leicht!

Schwester Gretchen Ich bin schwer, ich wiege ein Gutes über einen starken Zentner.

Frau Niese Wir freuen uns schon über dich und dein Mitleid, du bist schon ’n Kriegsheld!

Ricke Dir kann nix meh den Ruf schmälern! wenn du das meinst.

Siegfried (um sich fahrend) Darnach frag ich gar nicht. Für euch Gesindel bin ich lang gut.

Frau Niese Lang gut! ’s wird gar nicht mehr so lange dauern. (Lauter schreiend.) Morgen wird deiner Dummheit der Hals abgeschnitten.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/124&oldid=- (Version vom 1.8.2018)