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Kasten, in dem man so schlecht lesen kann, mit mir prangen.

Schwester Gretchen In dem meine Augen sich bisher mit feuriger Glut verloren, ohne den eigenen Namen darin zu finden.

Launer Wenn es nicht öffentlich wäre, ich würde Sie hier Orts öffentlich küssen.

Schwester Gretchen Tu’s doch! wir gehören jetzt zusammen.

Launer Ehe das „du“ bei mir festsitzt kann sich mein Mund nicht zu dem höchsten Symbol menschlicher Adhäsion komprimitieren.

Schwester Gretchen Du komprimitierst mich keineswegs, Achilles.

Launer Aber nun fort da, von den beleidigten Mauern eines in’s Wanken geratenen Heims ewiger Selbstaufopferung. Sie sind doch auch für Eile.

Schwester Gretchen Für den ersten Kuß.

Launer Ich gebe ihn drunten in der schweigsamen Vorhalle des Magistrats. (Ab … mit ihr.)

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/137&oldid=- (Version vom 1.8.2018)