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Ein Weib Nachher wird verschlossen, da kommt keine mehr hinein.

Schwester Gretchen Ich hätte so gerne noch eine Nacht in meinem Heim verbracht.

Eine Andere Tun Sie’s, dann sind Sie aber nachher vogelfrei.

Waibel Haben Sie für mich nicht auch so’n Papierchen?

Schwester Gretchen A … wenn ich Sie sehe, wird mir’s ganz übel.

Waibel Ich bin nicht der schwarze Mann … ich wollte Sie nur in Ihrem Glück sicher stellen. Doppelt genäht, hebt gut.

Schwester Gretchen Ich brauche keine Sicherstellung. Es ist schwarz auf weiß geschrieben, von beiden unterschrieben und amtlich beglaubigt und versiegelt.

Waibel Ich nehme Sie zu meiner Geliebten.

Schwester Gretchen Aber wenn ich Ihnen jetzt den Eid leistete, könnten noch mehrere zu mir kommen und dasselbe wollen.

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/140&oldid=- (Version vom 1.8.2018)