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Frau Niese Wo man ist, stets frei, wer möcht’s verbieten?! Kommt ihr! da ist der Siegfried und spielt den Burgvogt unter uns.

Einige Weiber und Schwester Gretchen drängen sich herein.

Weib War er nicht der alleinige Mann heute nacht auf dem Schlosse?

Schreiendes Gelächter der Weiber.

Frau Niese Das hat ihn zum Sittenprediger gemacht.

Wieder Gelächter: „Siegfried, laß dich streicheln!“

Siegfried Geht ’r weg! man wird ja hysterisch.

Frau Niese Was sagt ’r? störrisch, das war er immer. Hier kannst du’s ablegen. (Lachen.)

Siegfried Das sag ich, lieber in ein Wespennest stechen, als in so ’n’n Haufen.

Frau Niese (unter Gelächter und Stupfen der andern) Die stechen, die Wespen! alle die sich hereinwagen, nicht wahr Fräulein Schulmeister.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/154&oldid=- (Version vom 1.8.2018)