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ich das auch nicht alleine geschafft! … wenn man so eine Mutter hat! die Jesuiten sind besser.

Frau Niese (mit schwerem Krug) Du bist noch da, dann aber lauf!

Ricke Tätst du deinen Schatz einer alten Jungfer ablassen?!

Frau Niese S’ ist eine Versuchung, aber du wirst ihn behalten.

Ricke Wenn eine andere d’ran war … dank d’rfür.

Frau Niese Das eine bedenk! … Siegfried haut in den Feind als wie ein Löwe und eine Löwenheftigkeit kost’t stets das Leben … das spricht die Mutter. (Kaut an dem aus der Schublade genommenen Brot.)

Ricke Die Staufen müssen auch gerade jetzt kommen! Wär ich schon zehn Jahre älter!

Frau Niese Siehste, du weißt nichts Besseres.

Ricke Wenn ich den Krug ansehe und dann das Bett! … Soll ich denn, Muatter?

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/22&oldid=- (Version vom 1.8.2018)