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Siegfried Sie waren doch meine Lehrerin.

Schwester Gretchen Du bist ein Mann geworden und ich bin ein Mädchen geblieben. (Will ihn küssen.)

Siegfried (abwehrend) Ich hab’s meiner Ricke versprochen …

Schwester Gretchen Das ist mein gutes Recht, du lieber, du guter!

Siegfried Auf so was war ich nicht gefaßt.

Schwester Gretchen Mache dir’s bequem und lege dein eisernes Hemd ab!

Siegfried Die Ricke hat gesagt, ich soll es anbehalten.

Schwester Gretchen Du hast eine freiere Brust zum Atmen.

Siegfried (riecht in’s Zimmer) Ist das Mottenpulver?

(Frau Niese mit dem zweiten Krug und einem Helm unter dem Arm.)

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/29&oldid=- (Version vom 1.8.2018)