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Schwester Gretchen Deine Ricke ist hart zu dir.

Siegfried Sie meint halt, das schicke sich nicht, wenn man sich’s bei den Leuten zu bequem mache.

Frau Niese (mit dem dritten Krug) Wie benehmen Sie sich denn Fräulein Gretchen?

Schwester Gretchen (leise zu Frau Niese) Nicht zu viel, sonst … könnt’s zu viel sein!

Frau Niese Ich kenne das Maß. Und dir ist’s behaglich in deinem Gehäuse?

Siegfried Muatter, wenn’s aber damit den Anstand erreicht hätt, wäre mir’s recht. (Trinkt.)

Frau Niese Erst trinkt man, dann red’t man.

Schwester Gretchen Wie soll ich ihm meinen Wunsch nahe legen?

Frau Niese Da hat’s noch der Weil.

Siegfried Nummerrro drrei. Sauer. (Die Maullasche fällt.)

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/32&oldid=- (Version vom 1.8.2018)