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Schwester Gretchen Ich möchte den vielen Wein nicht umsonst bezahlt haben.

Frau Niese Wer denkt da noch an’s Geld? (Geschäftig.)

Schwester Gretchen Ich … die’s bezahlt hat.

Ricke Mutter, ich schnalle ihn so fest … Mutter, du bist halt doch guat.

Frau Niese Weißt Mädel, du kommst auf mich.

Schwester Gretchen Ich verlang den Wein wieder.

Frau Niese Wie Sie den abzapfen, steht Ihnen frei.

Schwester Gretchen Ich war zu schüchtern. – Wäre ich damals bei dem Herrn Dekan einfach hineingetreten, und hätte ihn geküßt, so wäre gewiß manches anders jetzt!

Frau Niese Im Irrenhaus wären Sie dann.

Launer (schlürft herein) Machen Sie da das Richtige?? meine Damen?

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/37&oldid=- (Version vom 1.8.2018)